01.01.2008 - Wasserbeet und Rasenwelle II
Januar 2008 - Wasserbeet und Rasenwelle
WGP eröffnet Ausstellung zur Wohnumfeldentwicklung Sonnenstein
Am 24.01.2008 wird die Ausstellung „Wasserbeet und Rasenwelle“ im Saal des Restaurants „Glück Auf“ auf dem Sonnenstein, in der Straße der Jugend, eröffnet. Sie zeigt bis zum 27.01.2008 Studentenarbeiten zur Freiraumentwicklung und Wohnumfeldentwicklung im Wohngebiet Sonnenstein.
Auf Initiative der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) wurde im Frühjahr 2007 ein Studienprojekt mit dem Studiengang Landespflege der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) aufgelegt. 17 Studentinnen und Studenten des 7. Semesters erarbeiteten in fünf Projektgruppen Vorschläge zur Weiterentwicklung der wohnungsnahen Freiräume im Stadtteil Sonnenstein. Das Projekt war Bestandteil der Ausbildung angehender Landschaftsarchitekten. Geleitet wurde es von Prof. Dipl.-Ing. Cornelius Scherzer, Fachgebiet Freiraumplanung und Prof. Dipl.-Ing. Johannes Diebel, Fachgebiet Garten- und Landschaftsbau.
Im Zusammenhang mit einer künftigen weiteren Aufwertung des Wohnumfeldes im Bereich des WGP-Bestandes wurden in einem Workshop Szenarien einer künftigen städtebaulichen Struktur mit Grünzügen entwickelt. Für das engere Projektgebiet am Varkausring erstellten die Studenten unterschiedliche Gestaltungsansätze. Bautechnische oder auch andere Vorgaben seitens der WGP erfolgten nur punktuell, so dass die Studenten auch sehr weit reichende Ideen einbringen und entwickeln konnten.
Für den Bereich Varkausring wurden Vorschläge für das Erschließungsnetz und die Anordnung privat nutzbarer, gemeinschaftlicher und öffentlicher Freiräume aufgezeigt. Individuell vertieften die Studierenden einzelne Teilbereiche als Freiraumentwurf mit Aussagen zu Gehölz- und Staudenpflanzungen, Bauwerken und Materialien für Wege und Mauern. Die Konzeptionen wurden durch Kostenschätzungen untersetzt und unter Anwendung von digitalen Programmen in CAD 3-D visualisiert.
Besonders interessante Ergebnisse waren von einer Jury aus Vertretern der HTW, der Stadt Pirna und der WGP prämiert worden:
- Terrassen und Gärten für die Erdgeschosswohnungen auf der Südseite der Häuser sowie gemeinschaftliche Sitz- und Spielplätze,
- Wege mit Treppen und Rampen, welche die Grünräume und Hauseingangsbereiche aufwertet und barrierefrei verbindet,
- abwechslungsreiche Mauern und Hecken sowie von Pergolen und Schutzdächern gebildete geschützte Hofbereiche,
- Wasserbeete mit Sitzplätzen sowie grüne Mulden für die Rückhaltung der Niederschläge auf den Kellergeschossen und entlang der Häuser,
- Pflanzungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, um den Gartenbereichen eine eigene Identität zu verleihen,
- eine großzügige „Rasenwelle“, die Keller überdeckt, Grünflächen miteinander verbindet und einen großzügigen inneren Freiraum für alle Bewohner schafft.
Da die Studenten nicht die Aufgabe hatten, unmittelbar und kurzfristig ausführbare Planungen zu entwickeln und das Projekt sich in die Ausbildungspläne der HTW integrieren lassen musste, sind auch Konzepte verfolgt worden, die aus wirtschaftlichen und/oder städtebaulichen Gründen in absehbarer Zeit nicht in ihrer Gesamtheit zur Umsetzung gelangen werden. Aber die besonders hohe Qualität und Kreativität vieler Ideen und Gestaltungsvorschläge fordert geradezu dazu auf, sie für weitere Entwicklungen aufzugreifen. Mittelfristiges Ziel soll es sein, einige der erarbeiteten Ideen im Rahmen von Aufwertungsmaßnahmen im Wohnumfeld umzusetzen. Die WGP hofft hierbei, Teile des Projektes mit so genannten Aufwertungs-Mitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau finanzieren zu können.
Die Arbeiten der Studenten werden in der Zeit vom 25. bis 27.01.2008 in den Räumen des Restaurants „Glück Auf“ den Bewohnern des Sonnensteins und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung ist geöffnet:
- am Freitag, dem 25.01.2008, von 10 bis 17 Uhr durchgängig
- am Sonnabend, dem 26.01.2008, und Sonntag, dem 27.01.2008, jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.
Mitarbeiter der WGP und Vertreter der Studentengruppe sind vor Ort. In einem Gästebuch können die Besucher sich zu ihren Eindrücken äußern und weitere Vorschläge unterbreiten.