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01.10.2005 - WGP bietet speziellen Service für Mieter bei Straßenumbenennungen

Oktober 2005 - WGP bietet speziellen Service für Mieter bei Straßenumbenennungen

Am 01.11.2005 ist es soweit, im Stadtgebiet von Pirna werden zwei Straßen umbenannt. Die Klement-Gottwald-Straße auf dem Sonnenstein wird Elfriede-Lohse-Wächtler-Straße und die Otto-Grotewohl-Straße in Copitz wird Albert-Wetzig-Straße heißen.

Die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) bietet ihren Mietern in diesem Zusammenhang einen besonderen Service an. Mieter, die in einer dieser Straßen wohnen, bekommen von der WGP vorgedruckte farbige Postkarten, mit denen Bekannte, Verwandte, Freunde oder auch Ämter über die Änderung des Straßennamens informiert werden können. Diese Karten wurden von einem Grafiker gestaltet. Auf der Vorderseite dieser Karte sind neben einer Abbildung auch Informationen zum Leben von Elfriede Lohse-Wächtler und Albert Wetzig zu finden.

Wer waren diese Persönlichkeiten?

Elfriede Lohse-Wächtler wurde 1899 in Dresden geboren und studierte dort in den Jahren 1915 bis 1918 an der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden bei Prof. Margarete Junge und Prof. Georg Oskar Erler. Ab 1919 pflegte sie enge Kontakte zur „Dresdner Sezessionsgruppe 1919“ um Conrad Felixmüller, Otto Dix und Otto Griebel. Im Jahr 1921 heiratete sie in Dresden den Maler und Sänger Kurt Lohse, mit dem sie später in Wehlen wohnte. Nach ihrer Trennung von Kurt Lohse lebte sie ab 1925 in Hamburg und ab 1931 wieder in Dresden. Die zunehmende Vereinsamung und materielle Not begünstigten eine psychische Erkrankung. Am 31.07.1940 wurde sie in die nationalsozialistische „Euthanasie“-Anstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und durch Gas ermordet. Elfriede Lohse-Wächtler zählt heute zu den bedeutendsten deutschen Malerinnen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2004 hat die WGP den Erwerb eines Selbstporträts von Elfriede Lohse-Wächtler für die Stadt Pirna finanziell unterstützt.

Albert Wetzig wurde 1885 als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Pirna. Im Jahre 1909 erhielt er seine erste ständige Lehrerstelle in Deuben. Als Soldat im 1. Weltkrieg erlebte er eine schwere Verwundung und später eine Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Nach dem Krieg wurde er Mitglied der SPD und zog 1921 für die SPD in das Freitaler Stadtverordnetenkollegium ein. Nach dem er sich im März 1933 für einige Wochen in Haft befand, wurde er im Oktober 1933 des Schulamtes enthoben. Aus Angst vor Angriffen auf die Familie zog er nach Pirna-Copitz. Im Jahr 1944 wurde er erneut verhaftet. Nach dem Ende des Krieges wurde er ab Juli 1945 amtierender Oberbürgermeister der Stadt Pirna. Durch sein Festhalten an demokratischen Traditionen der SPD erwuchsen ihm in der SED zunehmend Gegner, was zur Niederlegung seines Amtes im Jahr 1948 führte. 1964 starb Albert Wetzig in Pirna.

Die WGP bedankt sich bei seiner noch heute in Pirna lebenden Schwiegertochter für die Genehmigung zur Nutzung des Porträts zur Veröffentlichung.

Quellen: Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Stadtmuseum Pirna

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