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01.11.2008 - WGP informiert über Rückbauvorhaben

November 2008 - WGP informiert über Rückbauvorhaben

Am 17.11.2008 informierte die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) ihre Mieter über Rückbauvorhaben, die im Jahr 2010 durchgeführt werden sollen. Damit wurden die im April 2008 bei einer Einwohnerversammlung auf dem Sonnenstein bereits avisierten Maßnahmen konkretisiert. Die Information an die Mieter konnte jetzt erfolgen, nachdem die zum Teil sehr komplexen und langwierigen Verhandlungen zur Klärung der Rahmenbedingungen mit anderen Beteiligten abgeschlossen werden konnten.

Auf dem Pirnaer Sonnenstein wird die WGP ab März 2010 die Gebäude

abreißen. Das sind die letzten Abrissmaßnahmen, die die WGP für den Sonnenstein plant.

Als einziges Rückbauvorhaben für den Stadtteil Copitz ist ab März 2010 der Abriss der

vorgesehen. Weitere Abrissplanungen für Copitz existieren nicht.

In der Südvorstadt wird Anfang 2009 das Gebäude Rottwerndorfer Straße 44 abgerissen. Soweit einige baurechtliche Fragen bis dahin noch geklärt werden können, möchte die WGP im gleichen Jahr auch noch die Objekte Rottwerndorfer Straße 44a, Grohmannstraße 7, Klosterstraße 1 sowie Clara-Zetkin Straße 1 bis 3 zurückbauen. Diese Gebäude wurden bereits vor längerer Zeit freigezogen.

Insgesamt sind damit 245 Wohnungen für den Abriss vorgesehen. Dabei müssen für insgesamt 113 Mieter neue Wohnungen gefunden werden.

Weitere kleine Rückbauvorhaben sind noch im Bereich der Innenstadt und der Südvorstadt geplant, bei denen jedoch noch unterschiedliche Fragen offen sind. Bei diesen Objekten wären allerdings keine Mieter betroffen, die Gebäude stehen bereits leer.

Den Abriss des Gebäudes Remscheider Straße 18 – 21, der im September 2009 beginnt, war bereits im Februar 2008 angekündigt worden. Anfang November konnte hier die Klärung der Freilenkung erfolgreich und viel früher als geplant abgeschlossen werden.

Insbesondere auf dem Sonnenstein dienen die Abrisse nicht nur dazu, den Leerstand zu reduzieren. Es werden gleichzeitig Grundlagen für die weitere Aufwertung des Stadtteils geschaffen. Eine angemessene und wirtschaftlich vertretbaren Bewirtschaftung der Wohnungsbestände, die dauerhaft erhalten und entwickelt werden sollen, ist nur möglich, wenn die WGP sich von einem Großteil der Kosten des Leerstandes befreien kann.

Am Varkausrings soll durch den Abriss von 9 der insgesamt 78 fünfgeschossigen WGP-Wohnhäuser auch die monotone Struktur der langen Häuserreihen aufgelöst werden; es werden jeweils Gruppen von drei nebeneinander liegenden, technisch verbundenen Gebäuden abgerissen. Auf den frei werdenden Flächen soll das Wohnumfeld schrittweise weiter entwickelt werden und neue Aufenthaltsqualität entstehen. Die WGP hat dafür das Projekt „Sonnensteiner Höfe“ ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit Hochschullehrern und Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Studiengang Landbau/Landespflege, (HTW) war im letzten Jahr ein Studienprojekt zur Freiraumgestaltung in diesem Bereich durchgeführt worden. Die WGP und die HTW hatten die Ergebnisse in einer Ausstellung im Januar 2008 präsentiert. Dabei hatte es großen Zuspruch der Besucher, und das waren zum größten Teil Bewohner des betroffenen Areals, gegeben. Die WGP ist gewillt, in den nächsten Jahren die besten Ideen aus den studentischen Entwürfen umzusetzen, auch wenn hier die Finanzierung besonders schwierig ist.

Dass die Mitteilung, man müsse eine lieb gewonnene Wohnung abrissbedingt verlassen, einen drastischen Einschnitt in die Lebensumstände der Betroffenen darstellt, ist allen Beteiligten klar. Leider lassen sich solche Härten nicht vermeiden. Umso wichtiger ist es, eine qualifizierte Betreuung beim Umzug sicherzustellen. Der Bestand an freien Wohnungen ist groß genug, um angemessene Alternativen anbieten zu können. Das betrifft auch Wohnungen mit Balkon und Wohnungen in Gebäuden mit Personenaufzug. Es liegt im ureigensten Interesse der WGP, langjährige und zuverlässige Mieter nicht zu verlieren. Allen Beteiligten ist klar, dass mit einem Umzug viele Mühen und auch finanzielle Aufwendungen verbunden sind. Deshalb bietet die WGP ihren Mietern beim Umzug in eine andere WGP-Wohnung umfangreiche Unterstützung an. Die konkreten Leistungen wurden in dem Informationsschreiben an die Mieter sehr detailliert dargelegt.

Als die WGP vor mehr als vier Jahren informierte, dass sie das Hochhaus Remscheider Straße 3a abreißen werde, entstanden viele Fragen, auch Verunsicherung und Sorgen. Damals waren 125 Mietparteien betroffen und keiner der Beteiligten hatte Erfahrungen mit diesem Thema. Heute, nachdem das Objekt abgerissen wurde, kann jeder nachprüfen, dass die WGP die Zusagen aus der Abrissankündigung im Herbst 2003 eingehalten hat.

Ähnlich war die Situation, als die WGP am 14.02.2008 den Abriss des Gebäudes Remscheider Straße 18 – 21 ab September 2009 avisierte. Nicht zuletzt durch verantwortungsloses Handeln Einzelner, zum Teil auch Außenstehender, die den Vorgang für sich persönlich politisch oder wirtschaftlich instrumentalisieren wollten, entstanden zusätzliche Irritationen. Im unmittelbaren Dialog mit den Betroffenen konnten jedoch alle Fragen geklärt werden. Anfang November konnten die Gespräche zur Freilenkung erfolgreich abgeschlossen werden.

Bei allen bisher von der WGP durchgeführten Freilenkungen, und das sind inzwischen mehr als 270, hat es bisher keinen Fall gegeben, in dem ein Mieter es als notwendig angesehen hätte, einen Rechtsstreit mit der WGP zu führen. Mehr als 80 Prozent der betroffenen Mietern haben sich wieder für eine WGP-Wohnung entscheiden, was aus WGP–Sicht natürlich besonders erfreulich ist. Dies dürften Fakten sein, die belegen, dass die WGP ihre Zusagen einhält und ein zuverlässiger Partner ihrer Mieter ist – auch in schwierigen Situationen.

Pirna hat seit 1989 ca. 20 Prozent seiner Einwohner verloren. Nach Untersuchungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen wird die Bevölkerung bis 2020 noch weiter zurückgehen. Gleichzeitig verändert sich die Struktur der Wohnungsnachfrage. Dies führt bei der WGP als größtem Wohnungsunternehmen der Stadt, das seine Bestände hauptsächlich in den Gebieten Sonnenstein und Copitz hat, zu einem hohen, strukturell bedingten Wohnungsleerstand. Der Pirnaer Stadtteil Sonnenstein, in dem sich etwa die Hälfte des Wohnungsbestandes der WGP befindet, ist von den damit verbundenen Problemen überproportional stark betroffen. Diese Rahmenbedingungen machen den Rückbau von dauerhaft nicht mehr vermietbaren Wohnungen unabdingbar.

Obwohl die WGP bereits 491 Wohnungen abgerissen hat, beträgt der Leerstand bei Wohnungen der WGP gegenwärtig ca. 19 Prozent; das sind mehr als 1.100 leer stehende Wohnungen. Davon entfällt der Hauptteil auf den Sonnenstein. Vor Beginn der Abrisse lag der Leerstand bei der WGP bei ca. 23 % und stellte eine unmittelbare Existenzbedrohung für das Unternehmen dar.

Die WGP hat wegen des Leerstandes seit Jahren erhebliche wirtschaftliche Belastungen zu verzeichnen. In den letzten Jahre ergaben sich durch den Leerstand Mietausfälle in Höhe von ca. 3,0 bis ca. 3,7 Millionen Euro pro Jahr. Für Betriebskosten leer stehender Wohnungen musste die WGP bis zu 1,3 Mio. Euro pro Jahr aufbringen.

Mit den jetzt bekannt gemachten Abrissplänen schließt die WGP ihre Abrissplanung im Rahmen des bis 2010 laufenden Programms Stadtumbau Ost ab. Es wird nicht möglich sein, den Leerstand durch den Abriss vollständig zu beseitigen; er kann nur auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Die WGP und die Stadt Pirna werden mit einem dauerhaften Leerstand leben müssen.

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